Allgemeines

Hochwasser

Hochwasser 2002/2003 in Münster

Außerordentliche Hochwasser sind Naturereignisse mit seltenen Wiederkehrintervallen. Sie ereignen sich in statistischen Abständen von 100 Jahren oder noch seltener. Für den Menschen werden sie zur Katastrophe, weil sie in seinen Lebensraum eindringen. Hochwasser entstehen durch Starkregenereignisse. Starkregen können sowohl Gewitterschauer auf kleine begrenzte Gebiete oder langanhaltende, ergiebige Regenfälle auf mehrere 10 km2 große Flächen sein. 30 l/m2 in wenigen Stunden gefallen, reichen oft schon aus, um Probleme zu bereiten. Solche Hochwasserereignisse gehen über das Vorstellungsvermögen der meisten Menschen hinaus. Um deren schädliche Auswirkungen auf Leben und Sachwerte zu vermeiden oder gering zu halten, sind vorbeugende Anstrengungen erforderlich.


Ziele des Hochwasser-Aktionsplanes Werse

Nach den beiden großen Rheinhochwassern 1993 und 1995 ist beschlossen worden, die Schutzziele, den erforderlichen Schutzgrad und die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an den Gewässern Deutschlands systematisch zu erarbeiten. Dies ist in NRW zunächst in Form von Hochwasser-Aktionsplänen für den Rhein und die Weser erfolgt. Im Anschluss folgen nun Aktionspläne für die kleineren Gewässer, zu denen auch die Werse zählt.

Ziele des Hochwasser-Aktionsplanes für die Werse sind:

Der Hochwasser-Aktionsplan Werse ist eine wesentliche Grundlage. Er dient der Hochwasservorsorge und legt wasserwirtschaftliche Handlungsziele von Beckum bis Münster fest. Er beschreibt detailliert die Hochwassersituation an 67 km Werse, er informiert über Schadenspotenziale, schlägt Maßnahmen vor und bewertet deren Wirkung. Er richtet sich an Bürger und Kommunen.


Inhalte und Vorgehensweise

Die im Rahmen des Aktionsplans festgelegten Schutzziele beziehen sich auf Hochwasserereignisse mit bestimmen Jährlichkeiten. Beispielsweise ist das hundertjährliche Hochwasser (HQ100) ein Ereignis, dass im statistischen Mittel alle 100 Jahre einmal auftritt. Das heißt jedoch nicht, dass einem solchen Ereignis kein weiteres in dieser Größe innerhalb von hundert Jahren folgen kann. Statistisch tritt ein solches Ereignis jedes Jahr mit einer Wahrscheinlichkeit von 1% auf.

Gewässerkenndaten der Werse